Bass Fishing at the Florida Everglades
Mit etwas Verspätung aber doch folgt mein Bericht über unseren zweiten Schwarzbarsch Trip nach Florida. Wie bereits im Jahr zuvor sollte es uns in Floridas Everglades verschlagen. Jedoch mit dem einzigen Unterschied, dass nicht jeder von uns nur eine Rute mit einer handvoll Köder mit hatte, sondern unser Tackle gezielt auf die Gegebenheiten abstimmten. Kurz schreckten uns die massiv angestiegenen Flugpreise für Rutentransportrohre über 2 Meter doch noch ab, dies lösten wir aber indem wir unsere Ruten in ein großes Bazuka Transportrohr zusammen packten und die Kosten aufteilten. Dadurch konnte ein jeder von uns vier Ruten mitnehmen und auch unser restliches Gepäck war bereits bei der Hinreise voll gesteckt mit diversen Kunstködern. Insbesondere ich nutzte die Chance, meine skurrilsten Köder wie den Struggle Arts Lo-Fi von Deps einzuweihen.
Unter Floridas Everglades kann man sich ein Netz aus unendlich langen Kanälen vorstellen, die ineinander greifen. Die Struktur reicht von endlosen Schilfgürteln und Seerosenfeldern über betonierte Spundwände bis hin zu seicht auslaufenden Backwater - Zonen. So vielfältig Euch das erscheint, ist auch das Fischaufkommen. Bedingt durch das leicht salzhaltige Wasser in den Everglades findet man neben Black Bass, Rock Bass, Picock Bass und Snakeheads auch Tarpons und Redfish. Jedoch bekommt man diese Brackwasser-Tarpons nur verdammt selten am Haken. Eine Spezies die einen beim Angeln in einer Tour begleitet und für ein gewisses Kribbeln sorgt, sind die unzähligen Aligatoren, die stets hoffen einen gefangenen Fisch abzubekommen.
Wir starteten unseren sechs tägigen Schwarzbarsch-Trip mit Capt. Steve Mc Donald von bassmasterguideservice.com, mit dem wir bereits im Jahr zuvor einige tolle Angeltage verbringen konnten. Diesmal hatten wir richtig Glück, denn durch das warme Wetter waren die Barsche weit aktiver als im Jahr zuvor und so konnte ich die Frog-Angelei über die riesigen Seerosenfelder richtig auskosten. Insgesamt hatten wir pro Tag weit über 100 Schwarzbarsche im Boot und immer wieder einige kapitale über 45cm. Einen Tag legten wir ein, wo wir gezielt auf die von den Amerikanern gehassten Snakeheads angelten. Eine wirklich witzige Fischerei, man durchpflügt hierbei die Wasseroberfläche relativ zügig mit Double Grubs wie den Deathadder Twin-Tail von Deps und erzielt heftigeste Topwater-Bisse. Von meiner Sicht aus ist der Snakehead ein verdammt cooler Sportfisch.
In Summe war der Trip wieder mehr als genial. Wir fingen unzählige Fische, die Amerikaner die wir kennen lernten war mehr als freundlich und zuvorkommend, und ich kenne keinen Staat auf dieser Welt der so fischverrückt ist wie Florida. Ich kann jeden von Euch nur raten einen Trip zu wagen, für war es bestimmt nicht der letzte!
Tight Lines, Christoph